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von Dr. Johannes P Orzechowski

Leuchtpunkt der Artenvielfalt

5. Mai 2018
Infotafel Leuchtpunkt

Die imposante Nitteler Felswand ist die Landmarke der Obermosel. Zusammen mit den vorgelagerten Weinbergsteillagen und dem mediterranen Klima bietet er einer Vielzahl an Orchideenarten, seltenen Fledermäusen oder gefährdeten Reptilien einen ganz besonderen Lebensraum. Das liegt auch daran, dass der Dolomitfels mit 20 m Höhe und fast einem Kilometer Länge im ganzen Moseltal einzigartig ist. So ist der "Nitteler Fels" zu Recht Leuchtpunkt der Artenvielfalt unter dem Motto "Rekord-Verdächtig".

Nitteler Fels steht im Fokus der Lebendigen Moselweinberge

Aus dem Weinbau- und Wirtschaftsministerium war Staatssekretär Andy Becht nach Nittel an die Südliche Weinmosel gekommen, um am 5. Mai den Nitteler Fels als "Leuchtpunkt der Artenvielfalt" auszuzeichnen. Damit unterstrich er die Bedeutung der Initiative "Lebendige Moselweinberge" für sein Ressort.

Im Rahmen der Initiative Lebendige Moselweinberge sind Naturerlebnisbegleiter in jedem Jahr aufgerufen "Leuchtpunkte der Artenvielfalt" zu wählen. Das Motto für das Jahr 2018 „rekordverdächtig" suchte Flussabschnitte, die ideale Lebensbedingungen für bedrohte Arten bieten. Dr. Johannes Orzechowski hatte zusammen mit seinen Kollegen Heinz Welter und Alfred Willenbücher die Bewerbung für den Nitteler Fels auf den Weg gebracht.

Ein einstimmiges Votum für die mächtige, unter Naturschutz stehende Felswand hat in der Gemeinde für ein Aktionsprogramm gesorgt. Eine neue Informationstafel des Heimat- und Verkehrsvereins informiert Besucher über die Flora, Fauna und Geologie des Felsen. Der Seniorenverein wollte mit der Errichtung eines 2 Meter hohen Lebensturms kleinen Tieren Unterschlupf und Wohnung bieten. Die Kindertagesstätte St. Martin hat die Einrichtung des Turms tatkräftig unterstützt. In einer naturpädagogischen Lerneinheit mit Erzieherin Maria Frieden und Kultur- und Weinbotschafterin Marlene Bollig haben die Kinder Seelilienstengel in Kalksteinen gefunden, die Felswand als Haus für Tiere und Pflanzen kennengelernt und Steinanhänger gebastelt.

Becht enthüllte die Informationstafel für den neuen Leuchtpunkt. Über den darauf befindlichen QR-Code können Besucher zu der detaillierten Beschreibung seiner landschaftlichen Besonderheiten gelangen. Diese beruhen auf dem Dolomitgestein, das aus den Kalkablagerungen eines Urozeans entstand und der Mosel im Dreiländereck ein besonderes Gesicht gibt.